Das Museum wurde im Jahre 1995 von Gert Chesi gegründet.
Am 12. April 2013 eröffnete das neue Museum der Völker seine Pforten. Achtzehn Jahre zuvor begann in Schwaz das Abenteuer eines Völkerkundemuseums, dessen Werdegang sich über die Jahre hinweg zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt hat. Gert Chesi, Fotograf, Journalist und Autor, hatte im Zeitraum von fünfzig Jahren mehr als tausend Exponate aus aller Welt gesammelt, die zur Basis des Ausstellungsbetriebs wurden. 48 Sonderausstellungen wurden in Zusammenarbeit mit europäischen Museen und privaten Sammlern veranstaltet, Vorträge und Konzerte erweiterten das Programm.
Das ursprüngliche Haus der Völker verlieh seinerseits Hunderte Objekte an andere Veranstalter, sodass ein florierendes Netzwerk entstanden ist, das bis zum heutigen Tage sicherstellt, dass es keine Engpässe im Ausstellungsbetrieb gibt.
Das neue Museum der Völker zeigt ab April ethnografische Exponate aus vier Themenkreisen: Afrika, Asien, Archäologie und ein Sektor, der sich mit dem afro-amerikanischen Synkretismus beschäftigt. Darüber hinaus stehen zwei Räume für Sonderausstellungen zur Verfügung, die temporär ethnografische Sammlungen und moderne außereuropäische Kunst bis hin zu fotografischen Arbeiten präsentieren. Das fotografische Werk von Gert Chesi zieht sich durchs ganze Haus und zeigt die ausgestellten Objekte am Ort ihres Gebrauches. Diese Ergänzung führt zu einer idealen Symbiose, die den Zugang zu den Exponaten erleichtert und das Umfeld einbezieht, in dem bis heute tradierte Kulturen lebendig sind.
Eine Reihe hochwertiger Kunstwerke bestimmt das Niveau des Hauses. Seltene Steinskulpturen der Khmer, bedeutende Buddha-Bildnisse aus vielen Epochen, Terrakotten der Nok und Ahnenfiguren der Dajak, Grabfunde aus China und alte Bronzen aus Südostasien gesellen sich zu zeitgenössischen Voodoo-Figuren und Utensilien des Animismus. Dieser Mix aus unterschiedlichsten Artefakten zieht sich über einen Zeitraum von viertausend Jahren und gibt einen Einblick in das kultische und künstlerischen Schaffen der Menschheit.
Als Autor von zwanzig Büchern und zahlreichen Artikeln hat Gert Chesi das Museum mit Informationen ausgestattet, die nicht nur die weltweiten Zusammenhänge der Traditionen verständlich machen, sondern darüber hinaus diese akribisch erklären.